Die wichtigsten Infos und Links:

Homepages des Skigebiets:

Beteiligte Orte (Frankreich)

     Abondance   930 - 1700 m   Homepage
Homepage
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  La Chapelle-d'Abondance   1000 - 2000 m   Homepage   franz. Wikipedia   deutsch. Wikipedia
  Avoriaz   1800 - 2450 m   Homepage   franz. Wikipedia   deutsch. Wikipedia
  Châtel   1200 - 2100 m   Homepage   franz. Wikipedia   deutsch. Wikipedia
Photo Album
  Les Gets   1170 - 2000 m   Homepage   franz. Wikipedia   deutsch. Wikipedia
  Morzine   1000 - 2000 m   Homepage   franz. Wikipedia   deutsch. Wikipedia
  Montriond   900 m   Homepage   franz. Wikipedia   deutsch. Wikipedia
  Saint-Jean-d'Aulps   950 - 1800 m   Homepage   franz. Wikipedia   deutsch. Wikipedia

Beteiligte Orte (Schweiz)

     Champéry   1050 - 2300 m   Homepage   franz. Wikipedia   deutsch. Wikipedia
  Champoussin   1580 - 2150 m   Homepage      
  Les Crosets   1650 - 2400 m   Homepage   franz. Wikipedia   deutsch. Wikipedia
  Morgins   1350 - 2000 m   Homepage   franz. Wikipedia   deutsch. Wikipedia
  Torgon   1100 - 2300 m   Homepage   franz. Wikipedia   deutsch. Wikipedia

Hinweis: Die deutschen Wikipedia-Artikel sind alle recht dürftig. Daher sind für die Sprachkundigen die französischen Artikel angeführt.


Les Portes du Soleil ist zwar von der Größe vergleichbar mit den 3 Vallées (fast 200 Lifte und 280 Pisten mit 650 km gesamte Pistenlänge) aber sonst das komplette Gegenteil:

  • 11 Skiorte mit kleineren oder größeren Skigebieten haben sich zu einem großen Skigebiet zusammengeschlossen.
  • Alle Orte - wenn man mal Avoriaz herausnimmt - haben einen alten Ursprung und zum Teil auch heute noch dörflichen Character.
  • Das Skigebiet ist nicht perfekt erschlossen. In vielen Orten muss der Bus zu Hilfe genommen werden, so in La Chapelle-d'Abondance, Chatel. Morzine, Champéry und Morgins. Oder man geht ein Stück zu Fuß wie in Les Gets. Manche Orts liegen auch ganz abseits, sind pistenmäßig überhaupt kein Teil des Skigebiets, so Abondance, Montriond und Saint-Jean-d'Aulps.
  • Durch die geringe Höhe ist das Skigebiet nicht schneesicher, da die meisten Pisten zwischen 1200 und 2000 m verlaufen. Es gibt zwar schneesichere Pisten wie in Avoriaz, aber der Reiz des Skifahrens besteht in den Portes du Soleil in den Touren von Ort zu Ort, und dazu müssen alle Abfahrten befahrbar sein.
  • Da die Verbindungen zwischen den Orten meistens rote, mittelschwere Pisten darstellen, sollte man für Touren schon ein einigermaßen guter Fahrer sein, zumal einige Ziele leicht 10-12 Lifte bzw. Abfahrten entfernt sein können.
  • Vielerorts sind die Lifte veraltet und haben daher nur eine geringe Kapazität, was zu Saisonzeiten zu erheblichen Warteschalngen führen kann.


oben: Morzine, im Hintergrund Blick auf die Seilbahn Super Morzine, Richtung Avoriaz

Die Orte

Morzine:

Wenn einer der Orte das Zentrum der Portes du Soleil bildet, dann ist es Morzine, alleine wegen der Größe. Morzine hat zwar nur 3000 Einwohner, aber das Erscheinungsbild und die Ausdehnung einer Kleinstadt mit unzählig vielen Hotels, Restaurants, Geschäften sowie großen und kleinen Appartmenthäusern. Der Ursprung der Stadt liegt immerhin im 12. Jahrhundert. Bedingt durch die Nähe zu Genf und seinem Flughafen urlauben hier viele Engländer. Aus Richtung Avoriaz kann man leider nicht nach Morzine abfahren, sondern man muss entweder mit der Super Morzine-Seilbahn runterfahren oder von Les Prodains mit dem Bus. Zur Durchquerung des Ortes, um z.B. Richtung Les Gets oder Pointe de Nyon weiterzufahren, empfiehlt es sich ohnehin den Bus zu nehmen. Da gerade in Morzine noch viele alte Lifte ihren Dienst machen müssen und zudem viele Gäste hier wohnen, kommt es insbesondere vormittags an den Liften Super Morzine (Richtung Nordweseten: Avoriaz und Chatel) sowie Pleney und Crusaz (Richtung Süden: Les Gets) zu Wartezeiten. Das mit Les Gets gemeinsame Skigebiet dem Chamossière und dem La Rosta bietet eine große Zahl von Liften und Pisten, die zwar nicht sonderlich lang sind, aber dennoch ihren Reiz haben.

Avoriaz:

Avoriaz ist zwar mittlerweile ein Ortsteil von Morzine, aber davon grundverschieden. Avoriaz ist ein Retortenort aus den 60er-Jahren, aber im Gegensatz zu vielen anderen wie aus einem Guss, d.h. alle Appartmenthäuser haben nahezu dieselbe Architektur und sind mit dunklem Holz verkleidet. Meines Erachtens ein anprechender Ort. Es gibt leider abgesehen vom Club Med nur ein Hotel in Avoriaz. Lifte und Pisten entsprechen dem modernen Standard. Dazu gibt es einen weltbekannten und beliebten Boarder-Park. Und der Ort ist gut erschlossen, so dass alle Häuser per Skier erreichbar sind.

Les Gets:

Les Gets hat wie Morzine seine Wurzeln im 12. Jahrhundert. Der Ort ist aber deutlich kleiner, stellenweise etwas idyllisches. Als Skigebiete stehen zur Wahl die zahlreichen und größtenteils modernen Lifte Richtung Osten und Morzine sowie der Mont Chéry, der mit noch etwas älteren Liften bestückt ist. Ein kleiner Fußweg verbindet beide Gebiete, wobei die Restaurants zwischendurch zu einer Pause einladen.


oben: Avoriaz (Klick auf das Bild für eine Vergrößerung)
unten Les Gets: links ein Überblick, rechts der Mont Chéry
 

Chatel:

Auch Chatel hat ebenso alte Wurzeln. Der Ort ist sehr langgestreckt in alle drei Talrichtungen (Abondance, Morgins und Pré la Joux). Das Zentrum ist in den letzten Jahren renoviert worden und hat einen gewissen Charme. Chatel bietet auch zahlreiche Hotels. Zum Skifahren geht es zum einen die Seilbahn Super Chatel hinauf mit Abfahrten Richtung Morgins, Torgon und Chapelle d'Abondance, zum anderen mit dem Bus zunächst nach Linga, wo die gleichnamige Seilbahn zum Tête de Linga hinaufführt mit Abfahrten nach Pré la Joux und nach Avoriaz. Das Gebiet von Super Chatel verfügt über eine große Anzahl allerdings überwiegend kurzer Lifte, die eine Mischung aus leichten blauen sowie schwarzen Abfahrten bieten. Das Gebiet unterhalb des Tête de Linga rund um die Plaine Dranse, einer Ansammlung von ca. 10 einladenden Restaurant-Chalets ist mit modernen Liften und attraktiven überwiegend mittelschweren roten Pisten ausgestattet.

Champéry und Les Crosets:

Champéry erscheint wie ein typisch schweizerischer Alpenort, wie er im Bilderbuch steht: von der Eisenbahn, die von Aigle im Rhone-Tal hochfährt, über die Seilbahn hoch nach Les Crosets bis zur idyllischen Dorfstraße mit den mittelalterlichen Holzhäusern und noch einigen wenigen übrig gebliebenen großen Hotels. Oben in Les Crosets, weniger ein Ort als eine Ansammlung von ein paar Chalets und Hotels, ist man dann mitten im Skiparadies. Einige der Lifte sind allerdings museumsreif. Über den Moussette-Lift geht es dann entweder weiter nach Avoriaz oder nebenan nach Champoussin.

Champoussin:

Ein kleines verschlafenes Nest mitten auf der Piste: eine Sammlung von kleinen Chalets sowie zwei oder drei Hotels und Restaurants. Für den Skifahrer ist es mehr eine Durchfahrtstation zwischen Les Crosets und Morgins.

Morgins:

Morgins liegt in einem sehr breiten Tal, zumal die Berge ringsum nicht über 2000 m hinauskommen. Hier gibt es neben vier Hotels zahllose kleine Chalets. Das Skigebiet erreicht man über den Foilleuse-Lift, von wo es weiter nach Champoussin und Les Crosets geht. Zur anderen Talseite führt der Corbeau-Lift Richtung Chatel. Für die Verbindung innerhalb des Ortes stehen Busse bereit.

Torgon:

Torgon liegt am letzten Bergrücken vom Rhonetal. Dadurch hat man von dort einen herrlichen Blick nicht nur auf das Tal, sondern auch auf den Genfer See. Da viele diesen Blick schätzen, sind dort neben vielen kleinen Chalets auch große Appartment-Häuser erbaut worden. Als Skifahrer muss man allerdings nicht nach Torgon, um den Blick zu haben. An der Piste von Chatel nach Torgon gibt es ein Aussichtsrestaurant mit demselben Blick. Vom Plan de Croix auf halben Weg nach Torgon geht es dann weiter Richtung La Chapelle d'Abondance. Die Pisten nach beiden Seiten am Col de Recon lohnen einen Abstecher, da sie sehr breit und lang sind.


oben Chatel, unten Champéry



oben: Les Crosets, unten: Champoussin



oben Torgon

Die Pisten

Wie eingangs erwähnt besteht der Reiz mehr in den Touren von Ort zu Ort als im Fahren besonders schöner Pisten. Dennoch sollten ein paar besonders erwähnt werden.

Zunächst sind da einmal die anspruchsvollen schwarzen:

  • In Avoriaz gehen unterhalb des Hauts Forts-Gipfels am Ende der Lifte Lac Intrets und Grandes Combes rechts einige schwarze Pisten ab. Diese sind nicht gewalzt, aber (schlecht) abgesteckt. Dennoch kann es passieren, dass man plötzlich zwischen Bäumen oder vor Felsen auskommt. In jedem Falle landet man in Les Prodains, knapp 1000 m tiefer, und kann mit zweimal liften wieder oben anfangen.
  • Im Gebiet von Morzine gibt es die schöne Piste Creux den Chamossière hinunter.
  • Ein absolutes Muss ist die Mur Suisse: An der Grenze zwischen Avoriaz und Les Crosets den Chavanette hinunter Richtung Crosets. Das ist eine Kultpiste, relativ steil, auf der jährlich ein freies Rennen veranstaltet wird, an dem jeder teilnehmen darf.
  • In Chatel gibt es am Ende des Morclan-Lifts die schöne zwar schwarze, aber dennoch nicht zu schwere Piste Barbossine, die Richtung Petit Chatel führt. Man muss allerdings einige Male liften, um wieder zurückzukommen.

Von den leichteren meist roten Abfahrten sind lohnend:

  • In Avoriaz gehen unterhalb des Hauts Forts-Gipfels am Ende der Lifte Lac Intrets und Grandes Combes links die blauen Standardpisten Blue d'Arare bzw. Stade d'Arare ab. Am Fuß des Arare-Liftes geht die Piste dann links rot markiert weiter und führt (wie die oben erwähnte schwarze) nach Les Prodains, knapp 1000 m tiefer, und kann mit zweimal liften wieder oben anfangen.
  • Bei den Pisten, die in Avoriaz vom Col du Fornet herunterführen (Marmotte, Fornet, Pschott und Chavanette), kann man sehr schön etwas abseits im Tiefschnee fahren.
  • Vom Mossette (am Übergang von Les Crosets und Avoriaz) führt die landschaftlich schöne blaue Piste Abriotine herunter nach Les Lindarets.
  • In Les Crosets führt vom Ripaille die abwechselungsreiche Grand Paradis-Piste, anfangs etwas steiler, später ein idyllischer Waldweg zum Grand Paradis, einer kleinen Siedlung kurz vor Champéry. Man kann von dort direkt mit einem modernen Sessellift wieder nach Les Crosets zurückkommen.
  • In Champoussin führt eine schöne rote Piste vom Pointe de l'Au durch das Seitental runter nach Morgins. Auch hier anfangs etwas steiler, später ein idyllischer Waldweg.

Bezüglich der Chalets (anderswo Hütten genannt) zum Einkehren an den Pisten: Ich habe noch kein Skigebiet erlebt, wo es so viele kleine Restaurants am Pistenrand gibt. An manchen Stellen gibt es sogar Restaurantsammlungen. So u.a. die Plaine Dranse zwischen Avoriaz und Chatel, Les Lindarets unterhalb von Avoriaz, Les Chavannes oberhalb Les Gets sowie Namenlose an verschiedenen Stellen im Skigebiet von Morzine-Les Gets als auch an der Einfahrt und Ausfahrt durch Avoriaz.


oben die "Mur Suisse"-Abfahrt, unten Restaurants auf der Plaine Dranse

Haiko Lüpsen
Januar 2011